Man kann recht sicher davon ausgehen, dass die fränkischen Merowinger bereits vor der Schlacht an der Unstrut ihren Machtbereich bis auf deren späteren Grabfeldgau ausgedehnt hatten.
Es gibt sogar, allerdings sind die Primärquellen und entsprechende archäologische Funde unbekannt, Hinweise drauf, dass schon im führen 5. Jahrhundert in der Höhe von Bad Salzungen und Sonneberg Schutzburgen gegen die Thüringer errichtet worden sein sollen.
Das Herzogtum Franken des Frühmittelalters war in mehrere Gaue unterteilt gewesen, welche von Grafen verwaltet wurden. Die Grafen dieser Zeit hatten allerdings eine deutliche niedriger Stellung als die Grafen des Hochmittelalters. Die Region gehörte zum Grabfeldgau. Für einen Teilbereich davon ist die Bezeichnung Tullifeld überliefert.
Grafen in Franken waren ab Mitte des 7. Jahrhunderts u.a. die Hedenen, welche zu dieser Zeit offensichtlich in Personalunion auch Herzöge in Thüringen waren.
Für diese Epoche und die daran anschließende Zeit der Karolinger kann man wohl davon ausgehen, dass die Fränkische Ostkolonisation nur bis zur Linie Haßberge-Steigerwald vorangekommen war. Unklar ist inwieweit diese nördlich der Haßberge nach Osten hin fortgeschritten war. Spätestens zur Zeit der Karolinger reichte zumindest der Machtbereich deutlich darüber hinaus. Zu dieser Zeit gab es von Osten her eine erste slawische Siedlungswelle (Mainwinden), welche wohl nur wenig über die Linie Haßberge-Steigerwald nach Westen hin vorwärts kam. Im Hochmittelalter gab es eine zweite slawische Siedlungswelle. Im Laufe des weiteren Mittelalters wurde die slawische Kultur offensichtlich von der Kultur der fränkischen Siedler und Machthabenden assimiliert. Die Gründung des Bistums Bamberg 1007 kann eventuell grob als Startzeitpunkt der fränkischen Besiedlung des heutigen Oberfranken und des östlichen Mittelfranken betrachtet werden.